Ein Blick auf die Werra-Wiesen deutet bereits darauf hin: Andauernd niederschlagreiches Wetter, führte in den letzten Tagen zu einem enormen Anstieg des Werra-Pegels. Der Umbau der Sohlrampe Merkers scheint außer Kontrolle geraten zu sein!
Gestern erreichten uns erschreckende Bilder, auf denen die enorme Gewalt der Natur wieder einmal sichtbar wird. Durch den Anstieg des Wassers wurde der Boden rund um die kürzlich errichtete Spundwand, welche durch Aufstauen den Umbau unterhalb erleichtern sollte, aufgeweicht. Nachdem die Werra am Mittwochabend einen kritischen Stand erreicht hatte, brachen offenbar große Erdteile des Bodens neben der Spundwand weg. Nun ist das Flussbett unterhalb der Aufstauung wieder reichlich mit Wasser gefüllt. Das dürfte den Umbau zeitlich weit zurückwerfen.
Der zu Beginn der Baumaßnahmen freigelegte Altarm, sollte als Umfluter für die Zeit des Umbaus dienen. Allerdings konnte er baulich bedingt, nicht die momentan gewaltigen Wassermengen abtransportieren. Zudem wurde zahlreiches Geäst und Müll angeschwemmt, was die Wasserabfuhr weiter verschlechtert haben dürfte.
Die „Insel“ ist momentan teilweise überflutet und nicht betretbar. Für die nächsten Tage ist jedoch eher sonniges Wetter vorhergesagt und Niederschläge sollen ausbleiben. Somit sollte sich der Pegel der Werra senken. Allerdings könnte sich dann das wirkliche Ausmaß des Hochwassers zeigen. Mittlerweile halten wir den Abschluss der Umbaumaßnahmen, bis zur Jahreswende, für unrealistisch. (Text: Schulz; Bilder: Richter, Bachmann)
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